Verwendung von Einstandspreisen Version 1

In CDH Office ist es möglich, Einstandspreise zu verwenden (Add-on 1197 muss bestellt und geliefert worden sein).

Ziel

Im Auftragsbestand und im Umsatz werden keine Einkaufspreise gespeichert, sondern Einstandspreise, damit die Umsatzstatistiken genauer werden.

Das Gleiche gilt für die „Lagerbewertungsliste in 5,3,6“.

1. Bei den drei verschiedenen Wareneingangsfunktionen in CDH Office (5,3,9 + 5,3,24 + 3,16) wird ein Einstandspreis errechnet (siehe Punkt 10)und vorgeschlagen:

   • er ist änderbar
   • er wird in der Historie gespeichert(der Vorgeschlagene und der Geänderte)
   • er wird im Artikelstamm im Feld „Einstandspreis“ gespeichert
   • er wird immer in EURO gespeichert, auch wenn der Wareneingang ins US-Dollar gebucht wird
     Screenshot aus 5,3,9:
     

   

2. Der Einstandspreis ist nur veränderbar über einen neuen Wareneingang
3. Bei sämtlichen Kalkulationen wird eine US-Dollar Einkaufswährung (als Beispiel) berücksichtigt.
4. Der Einstandspreis wird in der Artikelinfo 5,3,7 wie folgt angezeigt:

   • es sind noch 1.000 Stück auf Lager, alter Einstandspreis € 0,91
   • es kommen 2.000 Stück neue, Einkaufspreis € 0,78
   • dann neuer Einstandspreis:
     

   

   Wenn alter Einstandspreis = 0 (weil er z. B. zuvor nicht benutzt wurde), dann wird für den Altbestand der EK-Preis aus dem Artikelstamm verwendet.
   

5. Der Einstandspreis wird in der Artikelinfo Menü 5,3,7 angezeigt.
   
6. Wird ein Auftrag fakturiert, so entsteht folgender Workflow:

   • Es wird der Einstandspreis aus dem Artikelstamm nachgelesen
   • Beim Speichern der Umsatzposition wird der EK durch Einstandspreis ersetzt
   • Der alte EK wird im Sonderfeld gespeichert (für Wandlungen)
   • Die vorstehenden zwei Funktionen werden nur dann durchgeführt, wenn der EK ungleich Null ist
   • Es erfolgt ein Informationseintrag in der Auftragshistorie

7. Zu Kontrollzwecken eignet sich die Lagerbewertungsliste in 5,3,6, die sowohl den „gespeicherten“ Einstandspreis verwendet (auch als Grundlage für die weitere Berechnung) als auch den „errechneten“ Einstandspreis.
   
8. Wird eine Rechnung wieder zum Auftrag/Angebot/Anfrage gewandelt, wird bewusst der ursprünglich eingetragene EK-Preis verwendet, nicht der Einstandspreis.
9. Der Lagerwert in der Chefstatistik Menü 7,1 und im Menü 5,3,11 wird ebenfalls mit Einstandspreisen ermittelt, wenn ein Einstandspreis vorhanden ist.

Verwendung von Einstandspreisen, wenn Eingangsrechnungen eine Dispo-Bestellung abschließen

Es gibt Anwender, die Dispo-Bestellungen erst nach einer passenden Eingangsrechnung als abgeschlossen betrachten (also Add-on 1131 und Add-on 1197 muss bestellt und geliefert sein). Damit die Wareneingangsfunktion 5,3,24 nicht benutzt wird, sollte ebenfalls Add-on 1247 geschaltet sein.

Bei diesen Anwendern gibt es zur vorstehenden Anleitung folgende Änderung:

1. Nur beim Wareneingang 5,3,9 wird ein Einstandspreis errechnet und vorgeschlagen, nicht bei den Wareneingangsfunktionen 5,3,24
2. Wareneingänge dürfen bei diesen Anwendern nur über 5,3,9 oder 3,16 gebucht werden
3. Erst wenn die Eingangsrechnung über 3,16 gebucht wird, wird der Einstandspreis nach vorstehender Formel ermittelt, vorgeschlagen und im Artikelstamm (einschl. Artikelhistorie) gespeichert.
4. Zusätzlich werden nachträglich alle Ausgangsrechnungspositionen aktualisiert, die zwischen dem Datum des Wareneingangs und des Buchens der Eingangsrechnung liegen. Dabei werden nur die Wareneingänge berücksichtigt, die maximal 1 Monat vor der Eingangsrechnung liegen. Ebenfalls werden auch nur Rechnungspositionen verändert, die maximal 1 Monat alt sind.
   Die Aktualisierung der Ausgangsrechnungsposition erfolgt insofern, dass der Einkaufspreis durch den Einstandspreis ersetzt wird und ein Eintrag in die Auftragshistorie erfolgt.